Frauen 1 gerüstet für die Landesliga

Eine seit gut eineinhalb Jahren grassierende Pandemie. Zwei abgebrochene Saisons. Und das letzte Pflichtspiel war im Oktober vor einem Jahr. All das kann gar nicht an einer Mannschaft spurlos vorübergehen. Und so fällt eine Standortbestimmung für das Landesliga-Team der Nagolder VfL-Handballerinnen schwerer denn je.

Eine der Stärken könnte die Konstanz sein. Im Prinzip steht Coach Markus Renz  zum - erneuten ­ - Start in das Abenteuer Landesliga dasselbe Team zur Verfügung wie vor einem Jahr. Alle Spielerinnen haben dem VfL die Treue gehalten. Nominell gehören nun die ehemaligen A-Jugendspielerinnen Sarah Kunz, Mira Hofmann und Jenny Schäfer auch ganz offiziell zum Frauenkader. Und mit Sonja Brachmann kehrt sogar noch eine erfahrene wurfgewaltige Spielerin aus der Babypause zurück. Abgänge gab es in diesem Jahr vor dem Saisonstart keine zu verkraften. Doch langjährige Spielerinnen wie Liza Sehl, Jessica Günther, Nikolina Skvorc, Carolin Lenz und Lisa Weiß, die bereits vor der letzten, bekanntlich nur angespielten Saison ihren Abschied verkündet hatten, sind nach wie vor sicher nicht so einfach zu ersetzen.

Mit der Standortbestimmung tut sich Markus Renz schwer. Klar ist für ihn, dass in der ersten regulären Saison in der Landesliga, der Klassenerhalt das oberste Ziel sein muss. Das wird schwer genug: In der bereits im Herbst vor einem Jahr abgebrochenen Landesliga-Premierensaison konnte der VfL Nagold nur zwei Spiele absolvieren. Beide verlor man. Doch beide Spiele machten auch Mut, denn Nagold spielte munter auf und konnte mithalten. „Da haben wir auch gesehen, dass wir ein Spiel auch in der Landesliga selbst in die Hand nehmen können“, erinnert sich Markus Renz. Das mache Hoffnung. Zumal er davon ausgeht, dass sein Team jetzt - ein Jahr später - erfahrener und weniger aufgeregt auftritt.

Ein echter Mutmacher ist die Saisonvorbereitung - zumindest was die äußeren Voraussetzungen betrifft. „Wir hatten noch nie so gute Trainingsbedingungen wie in dieser Vorbereitung“, freut sich Renz. Dankbar ist er, dass die VfL-Handballer in diesem Jahr die gesamte Ferienzeit über in der Halle trainieren durften. So konnten sich die VfL-Frauen mit Trainingsspielen, Trainingslager und bis zu vier Trainingseinheiten in der Woche bestens auf die Saison vorbereiten.

„Den meisten merkt man auch an, dass sie nach der langen Corona-Pause auch wieder richtig Lust auf Handball haben“, berichtet der VfL-Coach. Und auch, wenn das ein oder andere Testspiel nicht so gut wie erhofft verlief, so seien doch immer positive Ansätze zu erkennen gewesen.  „Diese gilt es weiter auszubauen und die negativen am besten verschwinden zu lassen“, sagt Renz. Testspiele sind für Renz denn auch in erster Linie Trainingsspiele. Zu hoch hängt er die Ergebnisse nicht. Wohlwissend: „Wir sind einfach keine Freundschaftsspiel-Mannschaft. Da halten wir uns sehr oft zurück.“

Noch ein Novum gibt es rund um die VfL-Frauen zu vermelden: In der neuen Saison wird der VfL Nagold erstmals eine zweite Frauenmannschaft stellen. „Das finde ich sehr positiv. Denn so können auch alle Spielerinnen Spielpraxis sammeln und sich weiterentwickeln“, sagt Markus Renz. In der Zweiten sollen die jungen Spielerinnen im Fokus stehen – in erster Linie die Nagolder Handballerinnen im A-Jugendalter, die über die Frauen 2 auf Landesliga-Niveau der Aktiven herangeführt werden sollen. Trainiert werden die zweiten Frauen von Alexander Sehl, dem bisherigen Co-Trainer von Renz. Auch dadurch ist für eine enge Abstimmung gesorgt.

(Text und Bild: Heiko Hofmann)


Das neue Hallenheft ist da

Das aktuelle Hallenheft der Nagolder Handballer zur Saison 2021/2022 (PDF-Download)


Auch die Männer steigen auf

Bei den Handballern des VfL Nagold darf man sich derzeit über einen doppelten Aufstieg freuen – nur feiern kann die Abteilung diesen Erfolg in Zeiten von Corona-Pandemie und Mindestabstand noch nicht. Nachdem die VfL-Frauen künftig (wie bereits berichtet) in der Landesliga spielen werden, steht seit einigen Tagen fest, dass auch die Männermannschaft am grünen Tisch zum Aufsteiger gekürt wurde. Die VfL-Sieben wird in der kommenden Saison in der Bezirksliga um Punkte kämpfen.

Wie aus der Staffeleinteilung der Männer für die Runde 2020/21 deutlich wird, steigen der ungeschlagene Klassenprimus TSV Betzingen und der VfL Nagold als Tabellendritter auf. Diese Konstellation hat sich ergeben, weil die zweitplatzierte Mannschaft der TSG Tübingen 2 nicht in die Bezirksliga aufrücken kann, nachdem dort bereits die erste Garnitur der Unistädter spielt.

Der Aufstieg aus der Bezirksklasse kommt damit zwar in gewisser Weise unerwartet – denn eigentlich hatten Veljko Saula und sein Team den Sprung ins Oberhaus des Handballbezirks Achalm/Nagold erst in der nächsten Spielzeit auf der Agenda. Trotzdem nimmt man diese Gelegenheit gerne mit und die Spieler sind natürlich schon heiß, sich in der neuen Liga zu beweisen.

»Wir wurden vom Bezirk angefragt«, macht Abteilungsleiterin Jessica Günther deutlich, dass Trainer und Mannschaft ebenso wie der Vorstand schnell ihre Zustimmung signalisiert hatten. Auch wenn das erklärte Ziel in der Bezirksliga zunächst nur der Klassenerhalt sein könne, ist die Abteilungschefin optimistisch. »Der VfL Nagold gehört in die Bezirksliga – und das Potenzial in der Mannschaft ist da«, zeigt sie sich überzeugt.

Personell rechnet Jessica Günther im Moment allerdings nur mit dem bereits vorhandenen Kader – zumal der Spielermarkt in der Region leer gefegt zu sein scheint. Trotzdem werde man weiter die Fühler ausstrecken, zumal der VfL Nagold als Bezirksligist natürlich wieder eine attraktivere Adresse als in den vergangenen Jahren ist. Vor diesem Hintergrund betont die Abteilungsleiterin: »Verstärkungen sind selbstverständlich

illkommen«.

Nach dem individuellen Lauftraining während des Lockdowns und einigen Trainingseinheiten in Kleingruppen und mit Mindestabstand im Nagolder Stadion wird seit dieser Woche wieder in der Halle trainiert. Allerdings ist auch hier die Zahl der Trainingsteilnehmer wegen der Corona-Auflagen noch begrenzt. »Ich hoffe, dass wir im September wieder normal und mit Zuschauern in die neue Runde starten können«, erklärt Jessica Günther.

Für VfL-Trainer Veljko Saula, der bereits Anfang März signalisiert hatte, dass er gerne mit der Mannschaft weiterarbeiten möchte, kommt der Sprung in die Bezirksliga eigentlich etwas früh. Ursprünglich war es sein Plan, erst in der kommenden Saison in Sachen Meisterschaft in der Bezirksklasse anzugreifen. Allerdings sieht er jetzt im Sprung in die nächsthöhere Liga auch eine Chance – zumal der Verein hinter der Mannschaft steht und die Spieler hochmotiviert sind.

»In der Bezirksliga wird ein anderer Handball gespielt«, weiß Veljko Saula, dass der VfL Nagold in der kommenden Saison vor allem seine Heimspiele in der Bächlenhalle gewinnen muss, um die Klasse zu halten. »Das wird jedes Spiel ein Kampf«, sagt der VfL-Coach und freut sich natürlich schon auf die Derbys gegen Altensteig, Calw oder Nebringen/Reusten.

Personell sieht Veljko Saula indes Handlungsbedarf. »Wir brauchen noch Verstärkung«, macht er vor allem mit Blick auf die Personalie Alexander Sehl deutlich. Der Rückraumrecke hat sich nach seinem Verletzungspech der letzten Monate dafür entschieden, das Handballtrikot an den Nagel zu hängen. Derzeit befindet sich der Nagolder Trainer in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen, um seine Truppe noch schlagkräftiger zu machen.

(Uwe Priestersbach)


Frauenteam steigt in die Landesliga auf

Für die Handballerinnen des VfL Nagold war es eine Saison mit Hindernissen. Und doch steht am Ende ein großer sportlicher Erfolg: Das Frauenteam des VfL Nagold steigt in die Landesliga auf.

Sportlich gesehen ist das eigentlich wenig überraschend. Seit Jahren zeigt der Trend bei den VfL-Frauen nach oben. Nicht wenige hatten den VfL Nagold vor Beginn dieser Saison durchaus auch als Aufstiegskandidaten gehandelt – allerdings als einen unter vielen. Im Saisonverlauf zeigte das Team um Trainer Markus Renz dann, was in ihm steckt. In der Hinrunde tat man sich noch gegen den ein oder anderen Gegner unnötig schwer, verlor aber nur zwei Spiele. Die Rückrunde lief dann richtig gut – bis sich der VfL Nagold selbst ein Bein stellte: Zweimal setzte man unerlaubt eine 16-jährige Jugendspielerin ein. Das junge Torhütertalent hatte zwar ein Doppelspielrecht, war aber bereits in der B- und der A-Jugend zum Einsatz gekommen und hätte somit nicht mehr bei den Frauen im Kader stehen dürfen. Natürlich war man sich dieses Verstoßes auf Seiten des VfL nicht bewusst. Die Strafe folgte dennoch: Die eigentlich gewonnenen Partien gegen den VfL Pfullingen 2 und gegen die SKV Rutesheim wurden im Nachhinein gegen Nagold gewertet. Diese vier Punkte Abzug wirbelten die Tabelle in der Bezirksliga ordentlich durcheinander. Und der Aufstieg war plötzlich wieder in weite Ferne gerückt.

Doch die Nagolder Handballerinnen zeigten Moral, trotz des Rückschlags setzten sie ihren Siegeslauf fort. Vier weitere Partien gewannen die Nagolder Frauen – darunter auch als letztes Spiel am 8. März die schwere Auswärtspartie gegen den Klassenprimus TV Großengstingen. Langsam wurden wieder Aufstiegsträume gehegt. Der Sprung in die Landesliga war wieder aus eigener Kraft zu schaffen.

Dann kam der nächste Dämpfer: die Corona-Pandemie. Vor dem entscheidenden Spitzenspiel gegen den Tabellenführer SG Tübingen wurde die Saison zunächst unterbrochen und dann schließlich abgebrochen. Die Quotientenregelung zur Erstellung der Abschlusstabelle war für die Nagolder Handballerinnen eher ungünstig. Und so langte es dem VfL nur zu Platz drei.

Doch das reicht zum Aufstieg. Der HVW gab dieser Tage die 40 Landesliga-Teams der Saison 2020/21 bekannt. Dank der Einführung einer Verbandsliga gibt es in dieser Saison mehr Aufsteiger in die Landesliga als üblich. Hinzu kommt: Nicht jedes Team will in der Landesliga antreten. Fünf Mannschaften verzichteten und wollen freiwillig lieber niederklassiger spielen. Der TV Rottenburg zum Beispiel. Und auch der TV Großengstingen. Das eröffnete Chancen für Nachrücker, in diesem Fall für fünf willige Drittplatzierte aus den Bezirksligen wie den VfL Nagold.

„Ich bin super happy, dass wir aufsteigen, weil ich auch finde, dass wir es sportlich verdient haben, uns in der Landesliga zu messen“, sagt Coach Markus Renz. Er ist überzeugt, dass sein Team auch die restlichen Spiele der abgebrochenen Saison gewonnen hätte und der VfL dann unter den ersten beiden gewesen wäre. Wenn man die rein sportliche Leistung betrachte, habe der VfL eh nur fünf Minuspunkte eingefahren und wäre damit eigentlich an der Spitze gestanden. Gerade dieser Blick auf die sportliche Leistung seines Teams lässt in Renz auch die Überzeugung reifen, dass man auch in der Landesliga bestehen kann. „Das traue ich meiner Mannschaft durchaus zu.“

Der VfL-Coach machte in seinem Team auch eine klare Steigerung im Rundenverlauf aus. In der Hinrunde tat man sich bei manchem Spiel unnötig schwer, „in der Rückrunde sah das schon viel besser aus“. Deutliche Ergebnisse habe man da zum Teil eingefahren. Höhepunkt war sicher der ungefährdete Sieg auswärts in Großengstingen – für die Moral der Truppe war ein enorm wichtiger Sieg.

Den breiten und ausgeglichenen Kader sieht Markus Renz als einen der wichtigsten Qualitäts-Aspekte seiner Mannschaft. Quasi auf allen Positionen war und ist man torgefährlich. „Bei uns konnten sich die Gegnerinnen nie wirklich nur auf ein oder zwei Spielerinnen konzentrieren, sondern mussten sich für jede Position in der Abwehr etwas einfallen lassen.“ Eine Spielerin aber hebt Renz besonders hervor: Torhüterin Alisa Kübler. Denn die ist eigentlich gar keine Torfrau sondern eine quirlige Feldspielerin. Und nur notgedrungen rückte sie ins Tor. „Ihre Leistungen waren meist klasse. Besonders, wenn man betrachtet, dass sie nie wirklich richtiges Torwarttraining hatte.“ Ein Naturtalent offensichtlich. Renz: „Ali war eine super Torhüterin“ - und immer wieder in der vergangenen Saison ein entscheidender Faktor.

Optimistisch sieht auch die Abteilungsleitung des VfL Nagold dem Abenteuer Landesliga entgegen. „Wir sind mächtig stolz und freuen uns sehr, dass unsere Frauen für ihre Mühen am Ende doch belohnt wurden“, erzählt Abteilungsleiterin Jessica Günther. Und ihr Stellvertreter Sven Adamski betont: „Wir sind verdient in der Landesliga und ganz besonders stolz drauf, es mit so vielen Eigengewächsen und Ur-Nagolderinnen geschafft zu haben.“ (Heiko Hofmann)


Bezirkspokal 2020: Frauenteam zieht ins Final 4 ein

Perfekter Start ins neue Jahr: Nachdem sie es im vergangenen Jahr bis ins Pokalfinale geschafft hatten, gelang Nagolds Handballerinnen auch 2020 der Einzug ins Final 4 um den Bezirkspokal. In zwei unterhaltsamen Spielen gewann der VfL Nagold souverän das regionale Qualifikationsturnier in Calw.

Von Heiko Hofmann

Zunächst bekam es der Bezirksligist aus Nagold mit der dritten Garde der SG H2Ku Herrenberg zu tun. Das Gäu-Team aus der Bezirksklasse hatte von Anfang an massive Probleme gegen den VfL. Dieser legte einen Blitzstart nach Maß hin. Und so stand es nach fünf Minuten bereits 7:0 für Nagold. In der Folge hielt Herrenberg zwar besser dagegen, doch an der Überlegenheit des VfL änderte das nur wenig. Im Gegenteil: Nagold präsentierte sich nach der gut dreiwöchigen Handballpause überraschend gut eingespielt. Mit einer 12:8-Führung ging es in die Pause.

In der zweiten Hälfte erwischte der VfL wieder den deutlich besseren und effektiveren Start. Innerhalb von zwei Minuten sorgte Linksaußen Aileen Hofmann mit drei eiskalt verwandelten Kontertoren für den Start des nächsten Nagolder Tore-Laufs. 21:8 lag der VfL schließlich nach zehn Minuten Spielzet in der zweiten Hälfte in Führung, ehe Herrenberg den Nagolder Torsegen durchbrechen konnte. Der VfL brachte den Sieg souverän über die Zeit. Kapitänin Madeleine Majer traf schließlich zum 27:17-Endstand.

Im Finale bekamen es die von Markus Renz und Alexander Sehl betreuten Frauen wie bereits im Vorfeld von vielen erwartet mit der SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell zu tun. Das Top-Team der Bezirksklasse hatte sich zuvor 25:15 gegen den Kreisligisten aus Bondorf durchgesetzt. Auch das Finale dominierte der VfL Nagold, wenngleich sich die Calwerinnen gut verkauften. Wieder erwischte der VfL einen Traumstart. Und so netzte Lisa Weiß nach einer Minute zum 2:0 und nur 30 Sekunden später zum 3:0 für Nagold ein. Calw kam nun etwas besser ins Spiel, aber die ansehnliche Nagolder Abwehr und eine munter haltende Torhüterin Alisa Kübler waren das gesamte Spiel über nicht leicht zu bezwingen. Die Folge: Nagold blieb stets in Führung und nach 25 Minuten ging es mit 13:9 in die Pause.

Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff war Calw nochmal bis auf ein Tor heran (15:14), doch dann setzte der VfL Nagold nach dieser Mini-Flaute zum nächsten Offensiv-Lauf an. In 13 Minuten traf die SG nur einmal, Nagold dagegen netzte neun Tore ein. Und so stand es in der 43. Minute 24:15 für den VfL. Mit dem schnellen Spiel des VfL konnte die SG in dieser Phase nicht mehr mithalten, und Nagold setzte einen empfindlichen Konter nach dem anderen. Mit 27:17 endete schließlich das Regio-Finale um den Einzug ins Final 4.

Neben dem VfL Nagold haben sich in drei weiteren Regio-Turnieren die Landesligisten aus Rottenburg und Mössingen sowie der Bezirksklassist TSV Ehningen qualifiziert.

 

Regio-Halbfinale

SG H2Ku Herrenberg 3 – VfL Nagold 17:27 (8:12)

Es spielten für den VfL: Jessica Günther, Annette Maser (2), Sophie Reime (2), Nikolina Skvorc (1), Madeleine Majer (3), Luisa Harr (4), Iva Buric (5/1), Marlen Dengler (1), Aileen Hofmann (3), Lisa Weiß, Mira Hofmann (1), Carolin Lenz (5/1) und Alissa Kübler im Tor.

 

Regio-Finale

VfL Nagold – SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell 27:17 (13:9)

Es spielten für den VfL Nagold: Alisa Kübler im Tor, Jessica Günther, Annette Maser (1), Sophie Reime (3), Nikolina Skvorc (2), Madeleine Österlen (1), Luisa Harr (1), Iva Buric (6/1), Marlen Dengler, Aileen Hofmann (3), Lisa Weiß (4), Mira Hofmann und Carolin Lenz (6).


Emmingen gewinnt das Grundschulturnier 2019

Dieses Event will keiner mehr missen. Bereits zum sechsten Mal hatten die Handballer des VfL Nagold Grundschulen der Region zum Turnier geladen. Und bereits zum sechsten Mal waren die jungen Sportler, ihre Lehrer und natürlich auch die ehrenamtlichen Helfer der Handballer voller Begeisterung dabei.

Für die VfL-Handballer als Organisatoren steht der sportliche Aspekt dieses Grundschulturniers nicht an erster Stelle. Doch am Ende des spannenden Turniers galt es natürlich dennoch, die glänzenden Pokale an die Siegerteams zu überreichen. Da war der Jubel in der schicken Ebhäuser Halle natürlich groß, als Schüler der Zellerschule, der Wiestalschule in Emmingen und vom Nagolder Kernen zur Siegerehrung schritten, die Pokale entgegennahmen und den durchaus in großer Zahl erschienenen Fans auf der Zuschauerempore stolz entgegenreckten.

Den Sieg errang dabei das erste Team der Wiestalschule Emmingen. 2:0 besiegten die Emminger die ebenfalls stark aufspielende Mannschaft Kernen 1 – bekanntlich ja seit einiger Zeit eine Außenstelle der Emminger Wiestalschule. Und beinahe wäre auch Platz drei in den Händen von Wiestalschülern gelandet. Doch die Rechnung wurde ohne die Jungs und Mädels der Zellerschule gemacht. Deren zweites Team setzte sich im Spiel um Platz drei knapp mit 1:0 gegen Emmingen 2 durch.

Gewinner waren sie freilich alle, auch wenn es direkt nach dem Turnier schon ein paar hängende Köpfe zu sehen gab. Doch die knappen Ergebnisse bereits in der Vorrunde machten deutlich, dass bei diesem Turnier der Weg zum Sieg nicht leicht fallen würde. Und alle gaben ihr bestes, waren mit Feuereifer dabei.

Insgesamt nahmen auch bei der sechsten Auflage des Turniers wieder acht Mannschaften teil. Emmingen, der Kernen und die Zellerschule waren gleich mit zwei Teams mit von der Partie. Hinzu kamen die Mannschaften der Lindenrain-Schule Ebhausen und der Malmenschule Rohrdorf.

Für die VfL-Handballer ist das Grundschulturnier natürlich auch Werbung in eigener Sache. Mit großem ehrenamtlichen Aufwand präsentieren die Nagolder Handballer ihren geliebten Team-Sport. Unter anderem besuchten auch in diesem Jahr wieder aktive Handballer und Coaches die Grundschulen, um gemeinsam mit den Schülern Handball-Sportstunden zu erleben. Dabei staunten sie nicht schlecht, wie viele junge Handballtalente da in den Grundschulen der Region schlummern. Und natürlich würden sich die VfL-er freuen, wenn sich das ein oder anderer Mädel und der ein oder andere Junge für den Handballsport entscheiden würden. Erste Früchte der Arbeit sind schon zu erkennen: Der Zulauf zu den Trainingsstunden der jüngeren Teams beim VfL Nagold hat in diesen Tagen deutlich zugenommen.

Wie spannend und actionreich, ja und auch voller Emotionen Handball sein kann, erlebten ja alle beim Grundschulturnier live mit. "Fortsetzung folgt" – darin waren sich alle Beteiligten einig.


Zweiter Platz beim Pokalwettbewerb 2019

Die Handballerinnen des VfL Nagold beenden die Saison 2018/19 mit zwei Vizetiteln. Nachdem Platz zwei in der Liga erreicht wurde, spielten die VfL-Frauen auch beim Bezirkspokal ganz vorne mit. Beim Final-Four-Turnier in Mössingen gewannen die Frauen das Halbfinale knapp mit 16:15 gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen II. Im Finale gegen den Landesligisten Spvgg Mössingen mussten sich die Handballfrauen aber mit 30:18 geschlagen geben. 


Saisonrückblick 2018/19: Acht Jugendteams im Einsatz

Eine Saison voller Höhen und Tiefen liegt hinter den Jugendteams der Handballer des VfL Nagold. Höhepunkt war der Gewinn der Meisterschaft der weiblichen B-Jugend. Mit insgesamt acht Kinder- und Jugendteams war der VfL Nagold in die Saison 2018/19 gestartet. Die Bandbreite reichte dabei von den Minis bis zur A-Jugend.

Den hohen Erwartungen absolut gerecht wurde die weibliche B-Jugend. Die Mädels der Jahrgänge 2002 und 2003 traten als amtierender Meister in der Bezirksklasse an – und konnten auch wirklich den Titel verteidigen. In insgesamt 16 Spielen gewann das von Thorsten Hafner trainierte Team 14-mal. Nur gegen die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell ging das Hinspiel verloren. Im Rückspiel in Nagold konnte immerhin ein Unentschieden erreicht werden. Ansonsten ließen die VfL-Girls aber nichts mehr anbrennen. Die SG HCL dagegen gab in der Rückrunde noch drei Punkte ab und machte so den Weg zum Nagolder Titelgewinn frei. Das Prunkstück war dabei die VfL-Abwehr. Mit nur 201 kassierten Toren stellte der VfL mit Abstand die beste Defensive der Liga. Im Schnitt waren das 12,5 Tore pro Spiel, ein echter Spitzenwert.

Ebenfalls mit ihrer Leistung zufrieden sein kann die weibliche C-Jugend. Einige C-Jugendspielerinnen halfen zusätzlich konsequent und verlässlich in der B-Jugend aus und waren fester Bestandteil des Meisterteams. In ihrer eigenen Kreisklasse kam das zum Teil noch recht unerfahrene Team auf den zweiten Platz. Sechs Siege fuhren die von Nicolina Skvorc und Liza Gröger trainierten Mädels ein. Viermal unterlagen sie.

Mit hohen Erwartungen war das älteste Jugendteam des VfL, die männliche A-Jugend in die Saison gestartet. Doch nachdem kurz vor Saisonbeginn der einzige Torhüter überraschend den Verein wechselte, war klar, dass die Saisonziele deutlich heruntergefahren werden mussten. Man versuchte dennoch die Saison zu Ende zu spielen, landet aber letztlich in der Bezirksliga auf dem letzten Platz.

Auch die männliche C-Jugend des VfL Nagold hatte in der Saison mitunter so ihre Mühe. Dabei startete das von Sven Adamski und Frank Renz gecoachte Team fulminant mit drei Siegen in die Bezirksklasse. Doch konnte das Hoch nicht gehalten werden. Zum Ende der Runde gab es drei Niederlagen in Folge. Und so landete man letztlich mit der ausgeglichenen Bilanz von sechs Siegen und sechs Niederlagen auf dem fünften Platz.

Gut lief es für die männliche D-Jugend. In der Kreisklasse fuhren die Jungs satte neun Siege und nur vier Niederlagen ein. Hinzu kommt ein Unentschieden. Der Lohn für die gute Saisonleistung: Am Ende rangierte die D-Jugend auf dem dritten Platz, ein Ergebnis, mit dem auch das Trainergespann Renz/Adamski zufrieden sein konnte.

Zudem war der VfL Nagold mit einer gemischten und einer weiblichen E-Jugend in der vergangenen Saison am Start. Beide Teams spielten erfolgreich und munter mit und sammelten an den Spieltagen wertvolle handballerische Erfahrungen. Ebenso wie bei den Jüngsten des VfL Nagold, den Minis, steht in dieser Altersklasse aber klar der Spaß im Vordergrund.


Weibliche B-Jugend: Mit 14 Siegen zum Meistertitel

Eine überragende Saison geht für die weibliche B-Jugend des VfL Nagold zu Ende. Am letzten Spieltag sicherten sich die Handball-Mädels die Meisterschaft in der Bezirksklasse.

Von Heiko Hofmann

Damit ist die Mission Titelverteidigung gelungen. Denn das Rumpfteam der weiblichen B-Jugend wurde bereits in der vergangenen Saison Meister. Die Favoritenrolle hatte man allerdings schnell abgeben müssen. Denn bereits im ersten Drittel der Saison kam es zu richtungsweisenden Spielen gegen die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell. Das Hinspiel verlor der VfL Nagold. Im direkt darauffolgenden Rückspiel in der Nagolder Bächlenhalle gelang dem VfL immerhin ein Unentschieden. Doch damit waren die Mädels aus Calw die Titel-Favoriten – und blieben es auch bis weit in die Rückrunde hinein.

Was damals noch niemand ahnte: Die von Thorsten Hafner gecoachten VfL-Mädels verloren danach kein Spiel mehr. Ja sie gaben noch nicht mal einen einzigen Punkt mehr ab. Die SG HCL dagegen gab gegen andere Teams noch drei Punkte ab. Und so hatte es der VfL Nagold plötzlich wieder selbst in der Hand: Die Mädels mussten dafür allerdings die letzten beiden Partien der Saison gewinnen. Das taten sie denn auch: Souverän siegte der VfL gegen Tübingen mit 19:6 und am letzten Spieltag auch gegen den TSV Altensteig mit 32:13.

Und so feierte die weibliche B-Jugend des VfL Nagold am Ende nach 14 Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage die Meisterschaft mit 29:3 Punkten und 363:201 Toren.

Für die B-Jugend des VfL Nagold waren in der Saison 2018/2019 im Einsatz: Cara Klenk, Mira Hofmann, Jenny Schäfer, Hannah Kunz, Daria Codrea, Andreea Toth, Sarah Kunz, Angela Bucic, Gabriela Car, Mariel Bucic, Rena Thiele und Annika Thillmann im Tor.


AH fährt auch 2019 den Meistertitel ein

Gelernt ist halt gelernt: Das M40-Team der Nagolder Handballer ließ in dieser Saison nichts anbrennen. Souverän fuhren die „Alten Herren“ des VfL auch 2019 die Meisterschaft ein.

Von Heiko Hofmann

Nur vier Teams meldeten in dieser Saison ein Ü40-Team im Handball-Bezirk Achalm-Nagold. So hielt sich der Aufwand für die Teilnehmer also in Grenzen. An drei Spieltagen wurden die Partien ausgetragen. Der VfL Nagold ging dabei als Titelverteidiger an den Start und machte seinem Ruf als Favorit auch prompt alle Ehre. Die Nagolder gewannen alle Spiele.

Den letzten Spieltag in der heimischen Bächlenhalle konnten die „Senioren“ dann ganz entspannt angehen. Bereits vorher standen sie als Meister fest. Dennoch lieferten sie nochmal zwei Top-Partien ab. Gegen die Spvgg Renningen siegten sie 16:11. In diesem Spiel war Carsten Tietze mit sechs Treffern Top-Torschütze, gefolgt von Uli Ellenberger und Christoph Loher mit jeweils vier Toren. Die zweite Partie am letzten Spieltag gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen gewann der VfL Nagold mit 21:14. Acht Treffer allein erzielte Christoph Loher, sechs Carsten Tietze.

Mit 12:0 Punkten und 105:72 Toren beendete der VfL Nagold die Saison schließlich als Meister. Zweiter wurde die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell, Dritter die Spvgg Renningen.

Am letzten Spieltag waren für den VfL Nagold aktiv: Steven Springer im Tor, Michael Tietze, Carsten Tietze, Ulrich Ellenberger, Christoph Loher, Matthias Fröhlich, Jochen Digel und Siegfried Kern. Zu dem Team gehören außerdem Robil Bakircioglu und Michael Göbel.